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Die Prism-Schleppnetzfahndung der US-Geheimdienste habe auch in Deutschland einige Terroranschläge verhindert, heißt es. Das Beispiel der Sauerland-Bomber zeigt das Gegenteil: Der durch Internetüberwachung aufgedeckte Terrorplot war von einem CIA-Mann überhaupt erst angestiftet worden.
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Mit riesigen Parabolspiegeln wird
Satellitenkommunikation überwacht.
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Der bekannteste Anschlagsversuch, den die NSA-Über-wacher vereitelt haben wollen, ging von der sogenannten Sauerlandgruppe aus. Am 4. September 2007 überwältigt ein GSG 9-Kommando drei junge Islamisten in der Gemeinde Medebach im Sauerland. «Sechs Jahre ist es heute her, dass junge Männer in die Türme des World Trade Centers flogen», so begann im ZDF eine Reportage über den festgenommenen Rädelsführer Fritz Gelowicz
. Und weiter: «Massenmord – wie damals am 11. September und am liebsten zum Jahrestag oder kurz danach, das, so glauben die Fahnder, war sein Plan.» Wurde damals also ein «deutsches 9/11» in letzter Minute abgewendet?
Waren die Erkenntnisse der NSA dafür tatsächlich hilfreich? Dagegen spricht zunächst, dass sich die Nachwuchsterroristen selbst bei der Vorbereitung ihres Anschlages so auffällig verhielten, dass sie ganz ohne Hightech aufgeflogen wären. Obwohl gegen Gelowicz bereits im Jahre 2005 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung ermittelt und er kurzfristig festgenommen worden war, tauchte er danach nicht etwa in den Untergrund ab, änderte auch nicht sein Erscheinungsbild oder besorgte sich eine neue
Identität. Vielmehr fuhr der Islamist am Silvestertag 2006 mit Freunden «mehrfach auffällig» vor einer US-Kaserne in Hanau hin- und her – so auffällig, dass das Observationskommando des Verfassungsschutzes das Auto anhalten und die Personalien der Insassen aufnehmen ließ. Spätestens am 6. Januar 2007 hätte Gelowicz merken müssen, dass der Staatsschutz es wieder auf ihn abgesehen hat: Seine Ulmer Wohnung wurde durchsucht.
«Dass Fritz G. und seine mutmaßlichen Komplizen sich von der Hausdurchsuchung nicht abschrecken ließen, dass sie im Gegenteil erst danach begannen, kanisterweise Explosivstoffe zu beschaffen, Häuser und Garagen zu mieten, militärische Zünder zu besorgen und in ihren [abgefangenen] E-Mails angeblich sogar die Fahnder zu verhöhnen, wirft ernste Fragen auf», wunderte sich die Frankfurter Allgemeine.
Eines Tages ärgerten sich die Drei über Zivilpolizisten. Daraufhin «stieg einer der Islamisten (…) an einer roten Ampel aus und schlitzte die Reifen eines Verfolger-Wagens des Verfassungsschutzes auf». Ein anderes Mal randalierten sie so wild vor einer Disco voller US-Soldaten – einem potentiellen Anschlagsziel -, dass eine Polizeistreife eingriff.
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